Eine dreidimensionale Form, Grenzen, das Innen und Außen, der öffentliche und private, der greifbare und der virtuelle Raum – um künstlerische Raumkonzepte zu entwickeln, stellen sich als erstes Fragen zum Raum an sich: 

 Ist Raum immer ein von Wänden, Boden, Decke umschlossener Teil eines Gebäudes? Welche Arten von Räumen gibt es? Wozu werden sie verwendet? Wie nutzen Künstler Räume in Video und Film? Wo verschwimmen die Grenzen von innen und außen, real und virtuell? Und wie wird die Dreidimensionalität des Raumes im zweidimensionalen Medium Video dargestellt? All diese Fragen sind Grundlage für die in der Übung entstehenden künstlerischen Raumkonzepte. Hierfür bestimmen Sie selbst den Raum und entwickeln darauf abgestimmt Ihre eigenen künstlerischen Konzepte. Sei es mit dem eigenen Körper, mit Objekten, Strukturen, unterschiedlichen Materialien, Abläufen und Prozessen – Ziel der Übung ist die Entstehung raumbezogener Videoperformances. 

 Es werden künstlerisch-praktische Experimente zum Download bereitstehen, deren Ergebnisse in der Seminargruppe per Videokonferenz besprochen werden. Außerdem sollen video- bzw. videoperformancebezogene Positionen vorgestellt und diskutiert werden, um so Grundlagen der zeitgenössischen künstlerischen Praxis und Wahrnehmung zu erarbeiten.

Beides soll Ihnen als Impuls und Inspirationsquelle dienen, um dann im Laufe des Semesters ein eigenes künstlerisches Projekt im Bereich Video-Performance zu entwickeln. Diese werden Sie Ihren Mitstudierenden am Ende des Semesters in einer Art virtuellen Ausstellungsrundgang präsentieren. 

 

Der Leistungsnachweis für die kunstpraktische Übungsetzt sich – neben regelmäßiger Teilnahme an den online-Sitzungen – aus den Präsentationen der Ergebnisse Ihrer Experimente, einem Kurzreferat sowie der Abschlusspräsentation einer eigenen Arbeit inklusive Werkbericht (im Portfolio) über die Dokumentation des Entstehungsprozesses zusammen.