Die Übung geht von künstlerischen Skulpturen und von zweckgebundenen Stadtmöbeln (wie Pollern, Zäunen, Bänken, Tischen oder Mülleimern) im Stadtraum aus, von abstrakten Plastiken, irritierenden Beleuchtungskörpern, rotierenden Quadraten oder tönenden Bodenplatten. Warum findet sich das Objekt gerade an dieser Stelle: wurde es für den Eingangsbereich der Bank geschaffen, stand es ursprünglich auf einem Sockel oder ist es vom Platz in den Park umgezogen? Ist es Kunst, Werbung oder ein Stadtmöbel oder zitiert es ein zweckgebundenes Element im öffentlichen Raum? Kann man die Poller rhythmisch hoch- und wieder herunterfahren und wie sieht die Skulptur von oben aus? Die angegebenen Orte, in Essen oder in anderen Ruhrgebietsstädten, sind Ziel von Kleinst-Exkursionen. Sie können sie allein aufsuchen und erforschen oder sich – mit dem gebotenen Abstand – zu zweit dort treffen. In regelmäßigen digitalen Plenumssitzungen stellen Sie Ihr Forschungsobjekt (eine Skulptur, eine Stadtmöbel-Serie) vor. Wir entwickeln ein Register von verschiedenen, möglichen Lesarten für skulpturale Auffälligkeiten im Stadtraum. Dabei werden Elemente oder Ordnungen entdeckt, die entweder bereits vorhanden sind oder sich umwidmen lassen. Das so entdeckte Material wird zum Ausgangspunkt einer künstlerische Intervention, eines Entwurfs für ein skulpturales Stadtmöbel oder für eine zweckgebundene Skulptur. 
Es kann mit verschiedenen Medien gearbeitet werden, wie etwa minimalen skulpturalen, fotografischen oder typografischen Eingriffen.