Seit den späten 1990er-Jahren hat sich die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und vielen weiteren Industrienationen dahingehend verändert, älteren Menschen einen verbesserten Zugang zum Erwerbsleben zu ermöglichen und die Anreize zugunsten von Erwerbstätigkeit zu erhöhen. Hintergrund dieser veränderten politischen Ausrichtung ist der demographische Wandel, welcher dafür sorgt, dass zunehmend Rentner*innen einer verringerten Anzahl an Erwerbstätigen gegenüberstehen. Dieses Ungleichgewicht bringt die Sicherungs- und Fürsorgesysteme in Deutschland an ihre finanzielle Belastungsgrenze.
Im Seminar werden zentrale politische und gesellschaftliche Wandlungsprozesse mit Blick auf die Einbindung älterer Menschen ins Erwerbsleben nachgezeichnet und besprochen. Ebenfalls wird sich mit spezifischen Herausforderungen befasst, welche die Integration älterer Menschen erschweren können (z.B. Stereotype gegenüber Älteren). Zuletzt wird besprochen, welche Rolle die Profession der Soziale Arbeit in diesem sozialpolitischen Gefüge einnimmt und anhand welcher Mittel sie zu einer Verbesserung der Erwerbssituation älterer Menschen beitragen kann.
- Lehrende(r): Björn Seitz