Die Unheimlichkeit ist ein Phänomen, das tief in psychologischen Strukturen des Menschen verankert ist, doch immer auch in narrativen Zusammenhängen verwendet und in Erzählstrukturen eingewoben wird. Dabei ist die Unheimlichkeit zwar zunächst an kein Genre oder keine Erzählform gebunden, es hat sich aber eine Art Genre-Strang herausgebildet, der die Unheimlichkeit ins Zentrum seiner Erzählungen stellt, darauf seine Spannungsstrukturen aufbaut und dadurch die Emotionen des (Lese-)Publikums (mit)bestimmt.
Im Seminar soll es anhand einer Traditionslinie, zu der Texte ab dem 18. Jahrhundert genauso gehören wie Filme bis in die 1960er Jahre, um literarische und filmische Werke aus dem Kontext von Spuk und Grauen gehen. Durch genaue Analysen der literarischen und filmischen Kompositionen wird beispielhaft sichtbar werden, wie Erzählstrukturen sowie Sprach- und Bildkompositionen gleichermaßen Unheimlichkeit zu nutzen wissen, um uns als Publikum in Angst und Schrecken zu versetzen.
- Lehrende(r): Peter Ellenbruch
- Lehrende(r): Liane Schüller